Von Peter Richter
Der 1. Inklusive Hanse-Pokal im Schwimmen am 14. und 15. Dezember 2024 im 50-Meter-Becken der Rostock Schwimmhalle Neptun verlief aus Sicht des Verbandes für Behinderten- und Rehasport Mecklenburg-Vorpommern „sehr erfolgreich“, schätzte Para Landestrainer Tim Willruth ein.
Er registrierte in den Mixed-Wertungen sehr gute Punkte-Ergebnisse von Neele Labudda (Erste 200 Meter Brust und 200 Meter Lagen, Zweite 100 Meter Brust, Dritte 100 Meter Rücken und 100 Meter Freistil) sowie Leon Bennarndt (beide Hanse Schwimmverein Rostock/Erster 400 Meter Lagen, 400 und 800 Meter Freistil, Zweiter 1500 Meter Freistil).
Besonders erfreute ihn jedoch, „dass Neele in der offenen Frauenwertung Gesamtsiegerin wurde und dass Leon (mit nur 18 Punkten Rückstand auf den Gewinner Zweiter in der Gesamtwertung) in seinem letzten Rennen des Sonntags über 1500 Meter Freistil den 18 Jahre alten deutschen Rekord in seiner Startklasse brach“, so Tim Willruth, der an beiden Tagen jeweils zehn Stunden in Rostock in der Schwimmhalle im Einsatz war und dann noch nach und von Schwerin, wo er zu Hause ist, pendelte.
Darius Jung vom MFZK Schwerin (Jahrgang 2011) qualifizierte sich für den Landeskader, zudem erreichten die Para Schwimmer aus MV eine Fülle von Bestzeiten.
Das Resümee des veranstaltenden Hanse Schwimmvereins fiel absolut positiv aus. „Wir sind überwältigt von der Tatsache, dass es hier so voll war. Wir haben das zum ersten Mal gemacht, weil wir wussten, es ist Bedarf da, sowohl bei uns im Land Mecklenburg-Vorpommern als auch in der Para Community und bei den olympischen Schwimmern. Wir dachten, wenn wir 100 Teilnehmer hätten, wäre das schön. Am Ende kamen 283 Sportler aus 23 Vereinen. Damit ist der 1. Inklusive Hanse-Pokal die größte Schwimmveranstaltung in der Halle in MV, und da sind wir stolz drauf!“, freute sich Hauptorganisator und Hallensprecher André Wilde, der als Trainer 2016 in Rio de Janeiro eine Denise Grahl zu Paralympics-Silber über 50 Meter Freistil geführt hatte.
Zum Titelbild dieses Beitrags: Leon Bennarndt hilft als sogenannter „Tapper“ (dieser berührt mit einer langen Stange die Sportler*innen an Kopf oder Rücken, damit sie wissen, dass der Beckenrand in der Nähe ist) seiner sehbeeinträchtigten Vereinskameradin Neele Labudda. Im Wasser stellte der Hoffnungsträger von MV hinsichtlich der Paralympics 2028 in Los Angeles beim 1. Inklusiven Hanse-Pokal einen deutschen Rekord auf. Das war vorher in 18 Jahren niemandem gelungen! Fotos: Peter Richter, Tim Willruth
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