Hallenboccia
Boccia kann ohne größeren Aufwand
organisiert und durchgeführt werden. So sind für das Spiel im Freizeitbereich
lediglich ein Ballset, besteht aus sechs roten und sechs blauen Bällen sowie
einem weißen Ball, dem Jackball und eine ebene Spielfläche notwendig.
Hallenboccia ist ein Angebot, um
Menschen mit Behinderung den Zugang zu einer für sie möglicherweise noch ganz
unbekannten Sportart zu eröffnen. Boccia ist für Menschen geeignet,
die in ihrer Mobilität stark eingeschränkt sind. Es bietet vor allem Menschen
mit cerebralen Bewegungsstörungen die Möglichkeit, sich sportlich zu
betätigen und an Wettkämpfen teilzunehmen. Boccia ist ein ideales Spiel für
Sportvereine, Schulen und andere Einrichtungen für Menschen mit Behinderung.
Es kann uneingeschränkt inklusiv gespielt werden.
Hallenboccia
gibt es erst seit wenigen Jahren und wird als Breitensport
Es gibt Einzel-, Paar- und Mannschaftswettbewerbe (mit 3 Spielern). Männer und Frauen starten gemeinsam.
Das Spiel
wird in der Halle auf einem begrenzten Spielfeld mit speziell entwickelten
Lederbällen gespielt. Ziel des Spiel ist es, die eigenen Bälle näher an den
Zielball, dem sogenannten Jackball, zu platzieren als der/die Gegenspieler.
Die Bälle
können geworfen, gerollt oder mit dem Fuß gespielt werden. Sportler mit
geringen motorischen Möglichkeiten können an diesem Spiel ebenfalls
teilnehmen, wenn sie spezielle Abrollhilfen (Rampen) benutzen. Das Spiel
fördert und fordert insbesondere Konzentration, Zielgenauigkeit,
Auge-Hand-Koordination und taktisches Verhalten bzw. Spielverständnis.
In Deutschland werden Landesmeisterschaften und seit 2004 Deutsche Meisterschaften des Deutsche Behindertensportverband e.V. und des Bundesverbandes für körper- und mehrfach Behinderte durchgeführt. Seit 1990 ist Boccia Disziplin bei den Deutschen CP-Sportspielen. Bei internationalen Wettbewerben wie z. B. Europa- oder Weltmeisterschaften sowie Paralympics wird Boccia nur für Sportler/Innen mit schweren Behinderungen ausgetragen, die einen Rollstuhl benutzen.
Im paralympischen Boccia
werden die international geltenden Regeln der International Sports Federation
(BISFed) angewendet. Danach dürfen nur Menschen mit Schwerstbehinderung
teilnehmen, die einen Rollstuhl benutzen und die über einen geringen
funktionalen Bewegungsumfang verfügen. In erster Linie Menschen mit schwerer
bzw. mittlerer Spastik und oder Athetose. Zur Teilnahme berechtigt sind darüber
hinaus Menschen mit anderen Behinderungsarten, die sich in geringer Kraft und
Koordinationsproblemen äußern, wie zum Beispiel: Friedreich-Ataxie,
Muskeldystrophie, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Spina befida, Multiple
Sklerose oder Querschnittlähmung ab C5 aufwärts.
Wettkampfklassen
Die Sportler Starten in jeweils vier verschiedenen Wettkampfklassen, BC 1 bis BC 4. Die Wettkampfklasse BC 1 und BC 2 ist ausschließlich Sportlern mit einer Cerebralparese vorbehalten. In der Wettkampfklasse BC 3 treten Spieler mit unterschiedlichen Behinderungen an, die alle mit einer Abrollhilfe (Rampe) und der Unterstützung eines Assistenten spielen, da sie nicht in der Lage sind den Ball mit der Hand zu spielen. In der BC 4 starten Menschen deren Behinderung nicht cerebralen Ursprungs ist. Im nichtparalympischen Wettkampfbereich gilt das Regelwerk des Deutschen Behindertensports, Abteilung Nationale Spiele.
VBRS M-V e.V.
Fachbereichsleiter
Dirk Möller
Telefon: 0162 - 333 0172
eMail: amoedi@web.de
DBS Sachbearbeiterin Para Boccia
Pauline Reichl
Tel.: 02234 - 6000 - 207
Fax: 02234 - 6000 - 150
E-Mail: reichl@dbs-npc.de
Deutscher
Rollstuhl-Sportverband e.V.
Reinhard Jankuhn
eMail: boccia@rollstuhlsport.de