22.01.2020
Zum Jahresbeginn tagt traditionell der Lehrbeirat des VBRS M-V e.V., um das vergangene Jahr auszuwerten und die Aufgaben für das laufende Jahr zu organisieren. Am 18. Januar 2020 traf man sich in voller Beteiligung. Der Lehrwart, der Bildungskoordinator und fünf Dozenten genossen einen Tag der besonderen Art.
Nach dem organisatorischen Teil machten sich alle gemeinsam
auf den Weg in das Rostocker Radisson, in dem der Verband seinen Jahresempfang
2020 beging, in deren Mittelpunkt die Ehrung der erfolgreichsten Para
Sportler*innen 2019 stand. Nicht grundlos nutzte man diesen festlichen Rahmen.
2020 ist das paralympische Jahr, im Spitzensport sind alle Weichen auf die
Spiele in Tokio gestellt. Dem wird sich die Lehre nicht entziehen, vielmehr ist
es das Ziel in diesem Jahr verstärkt den Leistungssport in die Ausbildung mit
einzubeziehen. Die Auszeichnungen der internationalen Medaillengewinner und
Deutschen Meister mitzuerleben, untermauerte diesen Ansatz auf eine besondere
Art und Weise.
Die Auswertung des vergangenen Jahres ergab ein positives
Fazit. Die Fortbildungen gestalteten sich ähnlich wie in den letzten Jahren.
Schwerpunkte waren die Neurologie und Sport nach Krebserkrankungen. Als
Handlungsempfehlung konnte aus der letztgenannten Fortbildung an die Vereine,
welche Sportfreund*innen nach Krebserkrankungen in ihren Rehasportgruppen
betreuen, mitgegeben werden, dass Erkrankte mit Sportvorerfahrungen in
orthopädischen Gruppen ganz gut aufgehoben sind. Potentielle
Rehasportteilnehmer*innen ohne diese Erfahrungen, in der Regel andere Einstiege
als den ambulanten Rehabilitationssport nach § 64 für den Bewegungseinstieg
oder -förderung in Anspruch nehmen sollten. Äußerst gelungen gestaltete sich
die sportbezogene Fortbildung im Rahmen der Europameisterschaft im Goalball im
Oktober 2019 in Rostock, mit einem ausgewogenen Verhältnis von Theorie,
Anschauung und eigener Spielpraxis der Teilnehmer*innen.
Für die Ausbildung in 2020 wurde noch einmal die
Kompetenzentwicklung der Teilnehmer*innen in der Ausbildung zu den persönlichen
und sozial-kommunikativen Aspekten genannt, weniger das abrufbare Fach- und
Methodenwissen. Sie sollen in den Gesundheitssport-Gruppen situationsbedingt
ihre erworbenen Kompetenzen anwenden können. Ein kompetenzorientierter
Eingangstest zu speziellen Themen in der Ausbildung wurde andiskutiert. Eine freiwillige
Selbsterklärung der Beteiligten zur Motivation einer Teilnahme wurde als
Möglichkeit genannt, die Mitarbeit zu verbessern. Der Dozent als “Lernbegleiter“
in der Ausbildung sollte mehr in den Focus rücken. Hier bietet der
Landeslehrwart Arne Schuhmann an, eine kleine Zusammenstellung von vielfältigen
Methoden in der Wissensvermittlung zusammen zu stellen, um den Ansatz zu
vertiefen.
Das Thema Blending Learning (eine Kombination aus Selbststudium
per E-Learning und Präsenzzeiten) im Zusammenhang mit der Einführung beim LSB
M-V e.V. in 2019 wurde diskutiert. Gute Ergänzungen zu den Präsenzphasen sind
möglich und die Teilnehmer*innen können unabhängig von Zeit und Ort selbst
ihren Lernrhythmus bestimmen.
Text von V. Reich, Bildungskoordinator VBRS
Bild von VBRS