22.10.2018
Hamburg Ligapokal: Ausgerechnet durch den Derbysieg beim Erzrivalen FC St. Pauli können die Goalballer aus Rostock einen neuen Höhepunkt in ihrer Geschichte verzeichnen.
Denn durch einen 2:12 Kantersieg zogen sie ins Finale des Ligapokals ein. Damit war ihnen Silber nicht mehr zu nehmen. Bis dato gewann der RGC zwei Ligapokal-Bronzemedaillen und eine Bronzemedaille in der Liga. Zudem ist Reno Tiede mit 28 von 39 RGC-Treffern Torschützenkönig des Pokals.
Am Freitag Abend hofften die Rostocker bereits auf das Derby in der Gruppenphase. Doch sie bekamen in der Gruppe A den deutschen Meister SSG Blista Marburg und SSV Königs Wusterhausen zugelost. Das Auftaktspiel gewannen die Ostseestädter gegen den Meister mit 12:5. Gegen die Brandenburger konnten sie mit 11:5 nachlegen und sich somit den Gruppensieg sichern. In Gruppe B schlug der FC St. Pauli den Ligadritten Nürnberg überraschend mit 12:2 und konnte so als Gruppenzweiter ins Halbfinale einziehen.
Während sich das Team in Hamburg auf das Duell des Jahres vorbereitete, spielten im holländischen Urk eine zweite RGC-Delegation bei den Dutch Open. Dort maß man sich mit Nationalmannschaften wie Tschechien, Groß-Britannien und der Niederlande. „Wir konnten zwar kein Spiel für uns entscheiden, dennoch war das Turnier ein wichtiger Schritt für die Entwicklung unserer Mannschaft.“ Resümiert Charlotte Kaercher.
Im Duell der Hanseaten gingen die Rostocker schnell in Führung. Doch Pauli konnte auf 2:3 verkürzen. „Wir legten wie schon in den ersten Spielen los wie die Feuerwehr. Nach dem 3:2 kamen wir in einen Verwaltungsmodus, den wir eigentlich nicht einnehmen wollten.“ Erklärte Kapitän Reno Tiede. In der zweiten Halbzeit schien wieder alles wie immer – der RGC landete mit dem ersten Wurf einen Treffer. „Nun brannten wir wieder. Wenn wir gleich zwei bis drei Tore nachlegen, ist Pauli geknackt.“ ergänzt Tiede. Und so kam es dann auch. Rostock zog kräftig an und ließ nicht mehr locker. Kurz drauf waren die Goalballer vom Kietz mit 2:12 geschlagen. Im Finale unterlag man dann dem haushohen Favoriten Ascota Chemnitz mit 4:14. „Wir mussten krankheitsbedingt reagieren und in unserer Formation umstellen. Dennoch bin ich stolz auf das Finalspiel unserer Mannschaft. Offensiv waren wir gut drauf. Die fehlende Abstimmung in der Abwehr brach uns aber das Genick. Zeigt sich Cheftrainer Mario Turloff zufrieden. Vom 10. Bis zum11.11. ist der RGC Hansa Gastgeber des 1. Spieltages der Super European Goalball League. Dort empfangen sie Sporting Lissabon, GC Perun Prag und Jubliana aus Slowenien. In der kommenden Saison will man nicht nur in der 1. Liga angreifen, sondern auch mit dem PerspektivTeam in der 2. Liga an den Start gehen.