14.05.2018
Am 05. Mai mussten die Goalballer vom RGC Hansa zum 3. Spieltag der Goalball Bundesliga nach Dresden. Mit einem Altersdurchschnitt von 21,3 Jahren stellen die Ostseestädter eines Kader jüngsten Bundesligateams. Für das junge Team und Cheftrainer Mario Turloff, der seine erste Bundesligasaison in seiner Karriere bestreitet, hat der Club eine Platzierung unter den Top 5 ausgegeben.
Einen riesen Schritt machte das Team bereits beim heimischen Spieltag, als der Vizemeister BVSV Nürnberg mit 10:0 überraschte und gegen LE Sport Leipzig mit einem 16:6-Kantersieg nachlegte.
In Dresden musste Hansa aber erst einmal gegen den Meister BFV Ascota Chemnitz ran. In der Halle staunten Freund und Feind nicht schlecht, als die Blau-weißen mit 2:0 in Führung gingen. In einer sehr hochklassigen 1. Halbzeit kamen die Sachsen mit einer knappen 5:3-Führung in die Pause. Im zweiten Abschnitt konnte das Tempo nicht gehalten werden und man musste sich mit 5:15 geschlagen geben. „Es war ein nervenaufreibendes Spiel, besonders stolz können wir auf die erbrachte Leistung in der 1. Halbzeit sein. Sagte der 16-jährige Newcomer John Turloff. Und wurde von Teamkollegin Michelle Tiede ergänzt: „Auch wenn der Endstand etwas zu hoch ausfiel, konnten wir viel mitnehmen und werden zu Hause umso härter daran arbeiten, unsere Performance das ganze Spiel über konstant zu halten.“
Hitziges Derby endet Unentschieden
Das Duell zwischen der SGV Dresden und dem RGC Hansa stand unter besonderen Vorzeichen. Der Sieger darf sich große Hoffnungen auf einen Platz auf dem Treppchen machen. Die Hausherren machten gleich mit Anwurf das 1:0 und konnten mit zwei weiteren Toren direkt nachlegen. Doch unter Zugzwang scheinen die Hanseaten ihre Stärke zu ziehen und verkürzten auf 2:3 und 3:4. 2,8 Sekunden vor dem Pausentee nahm Turloff ein Timeout, um noch einen Angriff zu spielen. Ein Gewaltwurf von Tiede bescherte dann tatsächlich den ersehnten Auslgeichstreffer. Auch in der zweiten Hälfte schenkten sich die Kontrahenten nichts und lieferten sich einen heißen Schlagabtausch. Kurz vor Ende konnten die Rostocker sogar in Führung gehen. Die Emotionen kochten wenige Sekunden über, als die Unparteiischen dem RGC ein fünfte - und damit ein illegales - Timeout abpfiff. Den Penalty versenkten die Dresdener zum 6:6 Endstand. „Von solchen Spielen lebt der Sport, auch wenn wir unbedingt einen Dreier mitnehmen wollten. Mit der Punkteteilung ist uns beiden nicht geholfen. Der Großteil von uns ist noch sehr unerfahren, sowohl auf als auch abseits des Feldes, da gehören Fehler dazu. Wichtig ist, dass das ganze Team geschlossen dahinter steht und das tun wir.“ Resümierte der 28-jährige Kapitän Reno Tiede.
Zielstellung vorzeitig erreicht
Durch das Remise bleibt Hansa auf Rang 3 und kann schon vor dem letzten Spieltag, der am 30.06. in Marburg steigt, das Saisonziel als gesichert vermelden.
Absteiger stehen fest
Die Dresdener waren nach dem Rostock-Spiel sichtlich erschöpft und fanden gegen den schon fast abgestiegenen SSV aus Königs Wusterhausen einfach nicht in die Spur, somit sorgten für eine echte Sensation. Die Brandenburger gewannen mit 11:6 und sicherten sich in letzter Sekunde den Klassenerhalt. Damit können die Leipziger und Hamburger nicht mehr über den Strich kommen und müssen den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten.
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