12.07.2018
Am vergangenem Wochenende fanden im Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum Kienbaum die diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Para-Leichtathleten statt. Unter den etwa 170 Teilnehmern waren mit Nico Kappel und Sebastian Dietz auch zwei amtierende Paralympicssieger und Weltmeister. Aus Mecklenburg-Vorpommern waren insgesamt neun Sportler aus Rostock, Neubrandenburg und Greifswald am Start. Bei sehr guten äußeren Bedingungen errangen sie neunmal Gold, sechsmal Silber und dreimal Bronze.
Die fleißigsten Medaillensammler waren Radwan Farhat (U14) und Maik Steffen Neumann (U16) vom SC Neubrandenburg. Beide durften gleich dreimal aus das oberste Podest. Der arm- und unterschenkelamputierte Radwan Farhat sprintete über 75 m 20,18 s, sprang 2,08 m weit und warf den Ball 30,0 m. Maik Steffen Neumann siegte über 100 m (13,31 s) sowie mit der Kugel (9,33 m) und mit dem Speer (27,69 m).
Vincent Fischer (HSG Universität Greifswald) errang mit guten 5,61 m den Titel im Kugelstoßen der Rollstuhlfahrer. Silber gab es für den 21-Jährigen mit dem Speer (15,84 m) und dem Diskus (23,42 m). Gleich dreimal Silber gab es für den 14jährigen Nils Krake (HSG Universität Greifswald) in der Altersklasse U16. Der gehbehinderte Nachwuchsathlet stellte dabei mit dem Speer (23,44 m) und dem Diskus (26,84 m) zwei neue persönliche Bestleistungen auf. Mit der Kugel (8,87 m) verfehlte er diese nur um einen Zentimeter. Die zwanzigjährige Lindy Ave (HSG Universität Greifswald) siegte im Weitsprung mit guten 4,58 m. Über 100 m sprintetet sie bei Gegenwind in ebenfalls guten 13,53 s zu Bronze. Hanna Wichmann (HSG Universität Greifswald) durfte sich ebenfalls über Gold (Keulenwurf: 15,81) und Bronze (Diskuswurf: 8,21 m) freuen. Mit der Kugel (4,40 m, Platz 4) verfehlte die stark spastisch beeinträchtigte Rollstuhlfahrerin ihre persönliche Bestleistung nur um 15 Zentimeter.
Mit zwei Medaillen kehrte auch Paul Bende (SC Neubrandenburg, U18) heim. Für 17,86 m mit dem Speer gab es Silber, 22,14 m mit dem Diskus wurden mit Bronze belohnt.
Für den 1. LAV Rostock war Raimund Spicher erfolgreich. Er freute sich nach langer Krankheits- und Verletzungspause nicht nur über Bronze mit dem Diskus (22,16 m) sondern vor allem, dass er langsam wieder zu alter Form zurück findet.
Ein herzlicher Dank dient den Organisatoren des Behindertensportverbandes Brandenburg sowie den Mitarbeitern des Olympischen und Paralympischen Trainingszentrums Kienbaum, die die Deutschen Meisterschaften vorbereitet haben und für einen reibungslosen Ablauf sorgten.
Dr. Peer Kopelmann