25.07.2016
Eingebettet in die zweitägigen Leichtathletikwettkämpfe der Diamond League fand am vergangenen Samstag das IPC Grand Prix Finale der Paralympischen Leichtathleten im Londoner Olympiastadion statt.
Wie bereits 2015 erhielt Lindy Ave eine Einladung zum letzten wichtigen
internationalen Wettkampfhöhepunkt vor den Paralympischen Spielen in Rio Anfang
September dieses Jahres. Die 18jährige HSG-Athletin wurde vom Veranstalter für
das 100m-Finale der Startklasse T38 (leichte Spastik) nominiert. Fünf der sechs
Finalistinnen von London sind unter den Top 10 der Jahresweltrangliste zu
finden. Mit Ausnahme der Russin Margarita Goncharova war die gesamte
europäische Spitze am Start. Die Saisonbestleistungen der Athletinnen
versprachen ein spannendes Rennen. Lediglich Lokalmatadorin und Weltrekordhalterin
Sophie Hahn war deutlich favorisiert.
Bei besten Leichtathletikbedingungen – warm und leichter Rückenwind –
und unter den Augen von ca. 40.000 euphorischen Zuschauern gelang Lindy ein vom
Start und anschließender Beschleunigungsphase bis zum Zieleinlauf fehlerfreies
Rennen. Mit erneut verbessertem deutschen Rekord von 13,29 s sprintete sie
hinter den Britinnen Sophie Hahn und Kadeena Cox als Dritte in Ziel. Mit diesem
Ergebnis sollte sich Lindy Ave erneut für die Paralympischen Spiele empfohlen
haben.
In den kommenden Tagen wird Lindy eine kurze aber wohlverdiente
Ruhepause einlegen. Sofern sie Ende Juli offiziell für die Paralympischen
Spiele nominiert wird, absolviert sie im August mit der deutschen Nationalmannschaft
einen dreiwöchigen Vorbereitungslehrgang im Bundesleistungszentrum Kienbaum
südöstlich von Berlin.
Peer Kopelmann