11.11.2015
Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften, nationale und internationale Titel und zig Erfolge bei Turnieren. Sportler mit Handicap aus Mecklenburg – Vorpommern stehen oftmals ganz oben auf dem Treppchen. Im Rampenlicht sucht man sie eher vergebens.
Eine von vier Medaillen für unser Bundesland von den Olympischen + Paralympischen Spielen 2012 aus London (davon insg. 3 bei den Paralympics), brachte die Rostocker Leichtathletin Jana Schmidt von den Paralympics mit nach Hause. Ihre Bronzemedaille im 100m Sprint hat daher doppeltes Gewicht. „Für mich ist sie eine riesige Anerkennung meiner gezeigten Leistungen. Sie ist aber auch Ansporn für das kommende große Ziel“ so die 43jährige Leichtathletin vom 1. LAV Rostock. Gerade ist sie von der WM aus Doha mit einer Bronzemedaille im Weitsprung und einem 4. Platz im 100m Sprint wieder in Rostock zurück. Und schon richtet sie ihren Blick auf die Paralympischen Spiele in Rio 2016. „Da möchte ich unbedingt mit dabei sein und an diese Erfolge anknüpfen. Leicht wird es nicht.“ so Schmidt. Gemeinsam mit ihrem Heimatverein, dem Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport M-V e.V. (VBRS) und dem Olympiastützpunkt Rostock sollen die Möglichkeiten für erfolgreichen Sport in der Hansestadt Rostock weiter optimiert werden. Dass die Athleten mit Handicap für ihren Sport mehr finanzielle Mittel benötigen ist unbestritten. Heimatverein, Landesverband und Olympiastützpunkt haben das erkannt und wollen helfen. Einer der konkret mit anpackt ist der Rostocker Unternehmer Volkmar Möller. Seit Jahren schon unterstützt er die Leichtathleten beim 1. LAV Rostock und den Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport. „Wir müssen jetzt zusätzliche Mittel aufbringen, damit die Olympiavorbereitung für 2016 und 2020 gelingen kann. Dazu kann jeder einen Beitrag leisten“ unterstreicht Volkmar Möller. Gemeinsam mit dem Landesverband schaut er noch länger voraus. „Die jungen Sportler legen jetzt die Grundlagen für künftige Erfolge. Tokio 2020 oder auch Hamburg 2024, das sind Jahre, die in der Planung längst schon eine Rolle spielen“ versichert Monika Knauer, Geschäftsführerin im Landesverband. Eines der großen Talente ist die junge Rostocker Schwimmerin Katherina Rösler. Mit ihren 14 Jahren und jüngsten Erfolgen gilt sie als eines der größten Talente bei den Schwimmerinnen mit Handicap. Nächstes Ziel für sie soll die Berufung in die Nationalmannschaft sein. Mit Anerkennung schaut sie auf die Erfolge der Leichtathletin Jana Schmidt. „Das ist ein großer Traum, einmal bei Paralympischen Spielen mit dabei zu sein“ so die Schülerin am CJD Rostock. Den Spagat zwischen Schule und Training schafft sie perfekt, wie ihr Trainer André Wilde unterstreicht. Den Ehrgeiz für große Erfolge haben beide Sportler gemeinsam. Die finanziellen Mittel dazu können Sport und Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam aufbringen. Der Anfang in der längst begonnenen olympischen Saison ist gemacht.
Textquelle: Pressebericht PRO EVENT
Bildquelle: PRO EVENT
Bildtext: v. l. Andre Wilde, Katherina Rösler, Volkmar Möller, Jana Schmidt, Peter Schörling